Bestandsaufnahme und Bedarfsexploration des Hilfsangebotes für gewaltbetroffene Frauen in Sachsen-Anhalt

Zielsetzung des Landes Sachsen-Anhalt war es, für Schutz- und Unterstützung gewaltbetroffener Frauen ein Gesamtkonzept zu erarbeiten, das kontinuierlich im Hinblick auf die Anforderungen aus der Istanbul-Konvention überprüft und weiterentwickelt wird. Dafür hat Zoom eine Bestandsaufnahme und Bedarfsexploration erstellt. Dabei sollte ausgelotet werden, ob betroffene Frauen und Kinder zeitnah Schutz und Hilfe erhalten, welche Angebote von Gewalt betroffene Frauen und deren mitbetroffene Kinder in ihren spezifischen Situationen brauchen und welche Frauen bislang unzureichend oder gar nicht durch das bestehende Hilfesystem erreicht wurden. Auch die regionale Verteilung der Angebote sollte überprüft werden. Die Studie sollte als Grundlage für die nachhaltige Verbesserung des Unterstützungs- und Hilfsangebotes für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in Sachsen-Anhalt dienen. Grundlage der Untersuchung waren Daten- und Literaturauswertungen sowie Expert*innenbefragungen. Anhand der Befunde wurden Handlungs- und Veränderungsbedarfe geprüft und Empfehlungen für eine weitere Datenerhebungen, die Weiterentwicklung des Hilfesystems gegeben.

Das Umsetzungskonzept beinhaltete

  • Die Auswertung einschlägiger Dokumente
  • Drei Einzelinterviews in der explorativen Phase zur Erschließung des Untersuchungsgegenstandes
  • Quantitative Datenauswertungen unter Einbezug z.B. der Kriminalstatistik, der Förderpraxis des Landes und sozialräumlicher Strukturdaten.
  • Neun qualitative Interviews mit zentralen Akteur*innen auf Ebene zielgruppenspezifischer Landesverbände, der Vertretungen der Hilfeeinrichtungen, Hilfeeinrichtungen und
  • Ein Gruppeninterview mit Vertreter*innen des landesweiten Netzwerks für ein Leben ohne Gewalt

Das Projekt hatte eine Laufzeit von 2/2021 bis 5/2021.

Der Abschlussbericht wurde im Dezember 2021 veröffentlicht.

Nägele, B., Pagels, N. & Sieden, M. (2021). Bestandsaufnahme und Bedarfsexploration des Hilfsangebots für gewaltbetroffene Frauen in Sachsen-Anhalt. Erstellt im Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt. Göttingen. (Download)

Ansprechpartnerin für das Projekt ist Barbara Nägele